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Energielexikon

Schwefelgehalt

Rohöle enthalten je nach Sorte unterschiedliche Mengen an Schwefel, der chemisch an verschiedene Kohlenwasserstoffe gebunden ist. Besonders schwefelarm sind Rohöle aus Algerien, Libyen, Nigeria und den Nordseevorkommen; besonders schwefelreich – mehr als 3,1 Gewichtsprozent – sind Rohöle aus Kolumbien, Mexiko und einige venezolanische Rohöle. Der durchschnittliche Schwefelgehalt der nachgewiesenen Rohölreserven der Welt liegt bei 1,8 Gewichtsprozent (Rohölprovenienzen). Der durchschnittliche Schwefelgehalt der von Raffinerien in Deutschland verarbeiteten Rohöle ist von 1,6 Gewichtsprozent im Jahre 1960 auf unter 1,0 Gewichtsprozent im Jahre 1990 zurückgegangen, da vor allem aus Umweltschutzgründen zunehmend schwefelarme Rohöle verwendet worden sind. Der Schwefelgehalt vieler Mineralölprodukte ist gesetzlich limitiert. So liegt der Grenzwert für Benzin (Benzinqualitäten) derzeit bei 150 ppm. Die deutsche Mineralölindustrie bietet seit dem 1. Januar 2000 Super Plus flächendeckend mit Schwefelgehalten unter 50 ppm an (Bezeichnung: schwefelarm).

Der maximal zulässige Schwefelgehalt im Dieselkraftstoff beträgt seit Januar 2000 in Deutschland 0,035% (350 ppm), für leichtes Heizöl gilt seit dem 1. März 1988 eine gesetzliche Beschränkung des Schwefelgehaltes auf 0,2 Gewichtsprozent. Er wird im Jahre 2008 auf 0,1 Gewichtsprozent gesenkt. (Umweltschutz)

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